• Wettbewerb Neubau Wohnsiedlung Heidi Abel | 2022 | Zürich Seebach

  • Team Dominik Joho, Flurina Leuchter, Sarah Birchler, Benjamin Häni

  • Ein raumbildender «Zitteraal»

    Das Thema des «inneren Gartens» wird durch die Setzung des Solitärs weitergeführt und in einen Park ausgeweitet, welcher als öffentlicher Ort im Quartier wahrgenommen werden kann. Das Volumen ist in der Höhe gestaffelt, nimmt die Höhen der umliegenden Gebäude auf und geht zuletzt in einen Turm von 30m Höhe über. Durch dessen leichtes Abdrehen wird eine Frontalität mit den Nachbargebäuden verhindert und es entsteht keine grössere Verschattung. Das Volumen - der «Zitteraal» - bewegt sich frei vom Orthogonalen, lässt aber den Kontext nicht ausser Acht und schafft neue Qualitäten im Aussenraum sowie auch im Inneren des Gebäudes.

    Die innere Strasse

    Das Haus mit seinen 110 Wohnungen wird über zwei Treppenhäuser erschlossen, welche über eine «Rue Intérieure» verbunden sind. Ein breiter Gang - eine Strasse - die durchs Haus führt, auf welcher man sich trifft und ein «Schwätzchen» hält oder einfach miteinander auf dem Bänkli vor dem Hauseingang sitzt und beobachtet, was so läuft. Dies soll die innere Verbindungstrasse mit sich bringen. Es wird ein Begegnungsort geschaffen, welcher zum einen über Lichthöfe natürliches Licht bekommt, zum anderen wirken die Hauseingänge wie Laternen an einer Strasse.

    Durch das Abdrehen der Eingänge auf die «Rue Intérieure» hinaus entstehen neue Orte oder Nischen und geben den Wohnungen eine Adresse. Zusätzlich ist eine Bank vor den Eingang platziert, welche individuell bespielt werden kann und so den Hauseingang zum persönlichen Eingang macht.

    Wer ist zu Hause, was läuft im Haus? Jede Küche besitzt ein Fenster zu dem inneren Korridor und schafft so neue Sichtbezüge vom Inneren der Wohnung ins Äussere. Ausserdem können so über den Korridor hinaus neue Beziehungen von Wohnung zu Wohnung geschaffen werden. So ist also möglich, dass sich Herr und Frau Basler mit Herrn Giaccobo über den Korridor hinweg zum Essen verabreden.

    Ab dem 4. Obergeschoss endet die «Rue Intérieure» auf einem Dachgarten, das gleiche im 5. und 6. Obergeschoss. Diese Gärten gehören den Bewohnenden und leisten über ihre Begrünung einen Beitrag zu Biodiversität. Durch die Bepflanzung entsteht ein angenehmes Klima auf dem Dach. So kann Herr Mannesmann mit seinem Hund Fritz eine «Ziggi» auf dem Dach geniessen, ohne dass es gleich zu heiss ist.

Situation

 
 

Grundrisstypologien

 

Grundriss Regelgeschoss

 

Grundriss Erdgeschoss