-
Ersatzneubau Wohnsiedlung Luchswiese, Zürich-Schwamendingen
-
Flurina Leuchter, Sarah Birchler, Elena Cecchettin, Benjamin Häni, Dominik Joho
-
Wohnen im Grünen
Charakteristisch für das Gebiet um die Wohnsiedlung Luchswiese sind die Mehrfamilienhauszeilen, welche von zwei bis fünf Geschossen reichen. Die Zwischenräume fliessen ineinander und bilden so einen Grünteppich, der im Sinne der Gartenstadtidee ist. Östlich der Luchswiesenstrasse liegt die Gesamtüberbauung Hirzenbach. Diese zeichnet sich durch eine höhere Dichte und eine differenzierte Typologie mit hohen Scheiben und Punkthäuser aus.
Das Projekt WALRUS nimmt den Charakter der Grünstadt auf und vermittelt über die Staffelung in der Höhe der Bauten zwischen dem Quartier der Luchswiesen und Hirzenbach. Die Zeilen folgen der ortsüblichen Struktur und nehmen Bezug zum Strassenraum sowie zu den Grünräumen auf. Die Höhenstaffelung reicht vom siebengeschossigen Wohnbau bis hin zum dreigeschossigen Kindergartenbau mit Betreuung und Verpflegung.
Adresse und Aussenraum
Durch die Setzung der Zeilen werden unterschiedliche Qualitäten im Aussenraum geschaffen. Für die Siedlung entsteht ein grosser Grünraum mit einem neuen, wertvollen Baumbestand, welcher für das Klima eine wichtige Rolle spielt. In der Mitte der grünen Oase steht der Gemeinschaftsraum als Pavillon, welcher so der zentrale gemeinschaftliche Ort der Siedlung markiert. Absicht ist es, einen Aussenraum zu schaffen, welcher vom Quartier genutzt und belebt wird. Die neuen Kindergärten und Betreuungsräume werden im westlichen Teil der Parzelle angeordnet und bilden so ein Gegenüber zur Schulanlage Luchswiesen.
Durch die Dichte eine Qualität schaffen
Die Wohnhäuser werden über einen gemeinsamen Laubengang erschlossen, dieser bildet über Vor- und Rücksprünge Aussenräume für die Wohnungen. Durch die Nähe der Bauten entsteht ein spannungsvoller Zwischenraum, welcher ein gemeinschaftliches Wohnen in der Siedlung fördert. Kein anonymes Wohnen, sondern viel mehr ein miteinander Wohnen. Die Wohnküche als Herzstück aller Wohnungen, steht daher auch im direkten Bezug zum Laubengang und kann in Verbindung mit diesem auch als Aussenraum genutzt werden. Über ein Faltfenster kann die Küche über die ganze Raumbreite geöffnet werden. Die Erschliessung wird zum belebten Begegnungsraum, welchen sich die BewohnerInnen aneignen und gestalten können. Durch die Dichte Setzung der Häuserzeilen zueinander, wird zum einen ein gemeinschaftlicher Raum im Inneren geschaffen, zum andern stehen die Häuser mit einer Fassadenseite befreit zu der Umgebung. So werden die Wohnungen optimal mit Licht versorgt und einem Blick in die Ferne steht nichts Weg.